Barbara Dennerlein – How did this Fraulein get so funky?

Ihre CDs wurden mit Auszeichnungen, mehrfach mit Jazz Awards und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik bedacht, ihre CD „Take Off“ erreichte sogar Platz 1 der Jazz-Charts und wurde als meistverkauftes Jazz-Album gefeiert. Barbara Dennerlein gehört zum Kreis der wenigen deutschen Künstler mit internationaler Reputation. Sie präsentiert sich auf ihren Veröffentlichungen und in ihren Konzerten als kompetente Vertreterin einer neuen Generation von Jazz-Musikern und wurde dadurch zur Protagonistin ihres Instrumentes, der legendären Hammond B 3.

Doch besonders faszinierend wirkt Barbara Dennerlein live.

Als wichtigster und erfolgreichster deutscher Jazz-Export sind ihr die großen internationalen Festivalbühnen ebenso vertraut wie die Klubs: das „Sweet Basil“ in New York, „Ronnie Scott‘s Club“ in London oder das „Blue Note“ in Tokio, Festivals in USA und Kanada: Montreal-, Vancouver-, Toronto-, Jazzfestival, europäische Festivals wie Den Haag Northsea Jazzfestival, Pori-Jazzfestival/Finnland, Molde-Jazz/Norwegen; oder deutsche Festivals wie Berlin, Frankfurt,  Burghausen, Freiburg, Hamburg, Hannover Jazztage u.v.a.. Zudem dokumentieren zahlreiche Rundfunk- und Fernsehmitschnitte international ihre großen Erfolge.

Mit ihrer Formation „Bebab“ sowie im Solo wird Barbara Dennerlein diesseits und jenseits des Atlantiks gleichermaßen von Kritikern und Publikum gefeiert. Der Name „Bebab“ spielt mit Bebop und Barbara, weist auf etwas Eigenes hin, für das es keinen etablierten Begriff, keine Schublade gibt. Barbara Dennerlein weiss um die Werte der Tradition, und sie ist im modernen Jazz, im Hier und Jetzt zu Hause. Wie nur wenige vermag sie die Verbindungslinien zwischen den unterschiedlichen Stilbezirken (und Hörerkreisen) herzustellen. Die Grooves der Jugendkultur sind ihr ebenso vertraut wie die Hörerfahrungen einer Generation, die mit dem Hammond-Orgel Boom in den fünfziger Jahren aufgewachsen ist.

Swing und Bebop, Blues, Soul, Latin und Funk – für Barbara Dennerlein gibt es keine starren Grenzen, sondern fließende Übergänge. Das hängt mit ihrem Geschmack, ihrem Talent und mit ihrer Souveränität auf dem Instrument zusammen. Ein ziemlich universales Instrument und ohne Zweifel fasziniert das Spiel von Barbara Dennerlein auch deshalb, weil sie es wie kein anderer versteht, die Möglichkeiten ihres Instrumentes voll auszuschöpfen und unter der Vielzahl von Klangmöglichkeiten einige entdeckt hat, die sie als Jazzmusikerin unverwechselbar machen.

Mit ihrer Offenheit und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen musikalischen Entwicklungen – nicht nur im Jazz – schlägt sie eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart. Durch ihre brilliante Spieltechnik kreierte sie einen innovativen und unverwechselbaren Stil, der für die im moderneren Jazz lange vernachlässigte Hammondorgel völlig neue musikalische Dimensionen erschloss. Mit Recht kann sie für sich in Anspruch nehmen, die eigentliche Wegbereiterin der heutigen Orgel-Renaissance im Jazz zu sein.

Geboren 1964 in München hat sie sich schon in jungen Jahren in einen Klang verliebt. Während andere „Für Elise“ übten oder auf der Gitarre „All You Need Is Love“ imitierten, entflammte Barbara Dennerlein für den Sound der Hammond Orgel. Sie war elf, als die erste Heimorgel ins Haus der Dennerleins kam. Der Vater, selbst ein Orgel-Fan, dachte bei dem Weihnachtsgeschenk auch ein wenig an sich selbst: Falls Barbara keine Lust mehr hätte, könnte er ja darauf spielen. Doch es kam anders: Barbara Dennerlein ließ das Instrument nicht mehr los. Es blieb nicht bei der Heimorgel. Das vierte Instrument, auf dem Barbara Dennerlein ihrem Enthusiasmus frönte, war eine originale, längst nicht mehr in Serienfertigung produzierte, nicht eben billige und in jedem Fall klanglich unnachahmliche Hammond B3.

Barbara machte sich mit der Geschichte des Instrumentes bekannt und ging auf eine eigene Klang-Entdeckungsreise. Sie begann sehr früh neben der Auseinandersetzung mit dem klassischen Standard-Repertoire auch zahlreiche Eigenkompositionen zu entwickeln. Nach ersten Auftritten als Dreizehnjährige fing sie mit fünfzehn an regelmäßig in Klubs aufzutreten. Bereits Anfang der achtziger Jahre wurde sie als „Orgel-Tornado aus München“ gefeiert. Später fragte sich „Harper‘s Bazar“ „How did this fraulein get so funky?“, und die Los Angeles Times titelte: „German Organist Pumps You out“.

Am 25. Juli haben Sie die einmalige Gelegenheit, Barbara Dennerlein und Ihr Bebab live in Starnberg zu erleben.

 

 

Barbara Dennerlein – Hammond Orgel